Kollektive Verantwortung: Die Welt braucht uns!
Dieses Jahr feiern wir das 30-jähriges Bestehen von maiz mit einer Jubiläums-Feier und einem Veranstaltungsprogramm in Linz und Wien. Das Jubiläumsmotto „Kollektive Verantwortung – die Welt braucht uns!“ ist ein Blick in eine gerechtere Zukunft und bezieht sich gleichzeitig auf die Arbeit von maiz und zahlreiche Projekte aus drei Jahrzehnten an der Schnittstelle von Kultur und Sozialem, mit dem Ziel der gesellschaftlichen Transformation, die wir nur gemeinsam erreichen können.
Mit dem Programm zum 30-jährigen Jubiläum von maiz wollen wir nicht nur die Geschichte und Arbeit des Vereins feiern, sondern auch auf die gesamte migrantische Community in Linz und Österreich aufmerksam machen. Wir wollen einen Raum für gemeinsame Diskussion und Reflexion über die Wege schaffen, die unsere Arbeit in Zukunft weiterführen kann. Außerdem, wollen wir unsere Kräfte bündeln, um Praxis und Theorie für eine Gesellschaft zu vereinen, in der kollektive Verantwortung gedeiht.
Wir wollen leben, nicht nur überleben. Wir wollen feiern, wir wollen lieben, wir wollen begehren, wir wollen alles und noch mehr und wir werden nicht aufhören, bis alle alles haben. Und wir fordern alle auf: Kämpft mit uns, feiert mit uns, begehrt mit uns. Denn WIR sind viele und lassen keine*n zurück!
30 Jahre maiz Jubiläumsprogramm
Dienstag 17. September 2024 - Wien
Volkskundemuseum im Rahmen der WIENWOCHE Festival - Laudongasse 15-19, 1080 Wien
17:00 Ausstellungseröffnung: maiz 30 Jahre Jubiläum
18:00 bis 20:00 Amílcar Cabral – ein Pädagoge der Revolution. Bate-papo/ Gespräch anlässlich seines 100. Geburtstages mit Karim Duarte, Mariama Nzinga Diallo und Rubia Salgado.
Um Bate-Papo / Ein Gespräch über das Vermächtnis einer der Ikonen des Widerstands gegen den europäischen Kolonialismus in Afrika, Amílcar Cabral, und über die Unabhängigkeitskämpfe in Guinea-Bissau und auf den Kap Verden. Almícar Cabral wurde genau vor 100 Jahren, im September 1924 in Bafatá, Guinea-Bissau, geboren und spielte eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die portugiesische Kolonialherrschaft in Westafrika. Er war ein führender Unabhängigkeitskämpfer und Theoretiker aus Guinea-Bissau und den Kap Verden. Cabral war Mitbegründer und Anführer der Afrikanischen Unabhängigkeitspartei von Guinea und den Kap Verden (PAIGC) und gilt als einer der wichtigsten antikolonialen Leader in Afrika. Er führte einen langen und intensiven bewaffneten Kampf gegen die portugiesische Kolonialherrschaft, der in den 1960er Jahren begann und bis zur Unabhängigkeit Guinea-Bissaus im Jahr 1973 andauerte. Er war nicht nur ein militärischer Leader, sondern auch ein Intellektueller, der die Bedeutung von Bildung und Bewusstsein im Befreiungskampf betonte.
Im Gespräch mit Karim Duarte, dessen Eltern maßgeblich an den Unabhängigkeitskämpfen und an den politischen Geschehen auf den Kap Verden nach der Unabhängigkeit beteiligt waren, werden wir die seltene Möglichkeit haben, in Wien über die Geschichte dieses Kampfes und über den außergewöhnlichen politischen Kämpfer und Intellektuellen Almícar Cabral zu erfahren und uns darüber auszutauschen.
Begleitend zum Gespräch hallt die Frage nach, was wir von damals lernen können, um unsere heutigen Kämpfe besser reflektieren, planen und umsetzen zu können.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der wienwoche 24 und in Kooperation mit dem Forschungsprojekt „On the Nexus of Accumulation, Race, and Aesthetics. Perception, Jurisdiction, and Valorization in Colonial Modernity” statt, das durch die Volkswagen Stiftung finanziert wird.
Donnerstag 19. September 2024 ab 17:00 Uhr - Wien
Volkskundemuseum im Rahmen der WIENWOCHE Festival - Laudongasse 15-19, 1080 Wien
17:30
- Einführung zum 30 Jahre Jubiläum mit Luzenir Caixeta und Lia Kastiyo-Spinósa. Kurze Präsentation der neue Ausgabe von migrazine- Online-Magazin von und für Migrant*innen
18:00
- Podiumsintervention "Austria we love you. Wir sind immer noch da und werden dich nie verlassen“ mit Araba Evelyn Johnston-Arthur, Munira Mohamud und Vina Yun. Moderiert von Marissa Lôbo. Mit einer Intervention der jugendlichen Teilnehmenden des maiz-Projekts "Ungehorsame Formen".
Ab 19:30
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Live-Musik: IZRAA
- Performance "Sonic Journeys of Repurposing Grief" von GodXXX Noirphiles (Berlin)
- DJ-Set: Soulcat
MC: Zoe Gudović & Zed Zeldich Zed*
Soli-Essen: Sin Yolanda
***Kinderbetreuung wird angeboten***
https://www.wienwoche.org/de/2024/festival-program/projekte/die-welt-braucht-uns
17. September- 22. September - Wien
Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19, 1080 Wien
Ausstellung maiz 30 Jahre Jubiläum
Öffnungszeiten: Di bis So, 10 bis 17 Uhr
Samstag 5. Oktober 2024 - Linz
Sonnenstein Loft. Sonnensteinstraße 11 - 13, 4040 Linz
14:00 - 16:00 - Workshops
***Kinderbetreuung wird angeboten***
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Workshop 1: "Meme the Pain Away" mit Anahita Neghabat und Asma Aiad
Rassismen, Sexismus und Queerfeindlichkeit sind überall. In diesem Workshop kommen wir zusammen, um aus unseren individuellen und geteilten Erfahrungen Memes zu machen, um Spaß zu haben und um unsere politischen Forderungen in satirische Memes zu transformieren! Zunächst sprechen die Künstlerinnen Asma Aiad und Anahita Neghabat über ihre politische und künstlerische Arbeit. Anschließend machen wir gemeinsam Memes. Weil Memes Spaß machen, sind sie ein besonders gutes Werkzeug, um bedrückende und beängstigende Diskriminierungserfahrungen und politische Entwicklungen zu verarbeiten und zu kritisieren.
Plätze: Bis zu 25 Teilnehmer*innen. Anmeldung unter kontakt@maiz.at
Asma Aiad, BA MA is an artist, curator and activist. She completed her Masters at the Institute for Gender Studies at the University of Vienna to the topic Islamic Feminism. She is currently doing her PhD at the Academy of Fine Arts Vienna, where she is part of the research project “Conviviality as Potentialtiy”as a praedoc. Asma Aiad is also co-founder of Salam Oida, an initiative that celebrates diversity in art and culture, and is the initiator of the multidisciplinary festival Muslim*Contemporary.
Anahita Neghabat, MA is a social anthropologist, artist and activist. She completed her Masters at the Department for Cultural and Social Anthropology and the University of Vienna on the racialization of Muslim identities in feminist movements and studied Gender Studies at Central European University Budapest (Erasmus+). She is currently a praedoc at the Academy of Fine Arts Vienna, where she is part of the research project “Conviviality as Potentiality.” Since 2019 Anahita has been using memes as a medium and tool for satirical political commentary on Instagram.
Mehr über das Projekt "Conviviality as Potentiality" unter https://convivialityaspotentiality.akbild.ac.at
FWF PEEK-Forschungsprojekts Prof Dr. Marina Grzinic, Dr. Jovita Pristovsek, Asma Aiad, MA und Anahita Neghabat, MA, „Konvivialität als Potentialität” (AR 679) in Kooperation mit maiz
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Workshop 2: "BIPOC Community Care Space" mit Wir sind auch Wien
*Neue Location: maiz: Scharitzerstraße 6-8 / 1. Stock. 4020 Linz*
COMMUNITY CARE & EMPOWERMENT SPACE
Ein kollektiver Raum für Heilung, Validierung und Empowerment von und für BIPOC FLINTA. Gemeinsam wollen wir einen Raum kreieren für Austausch, Vernetzung und gegenseitige Stärkung.
Dieser Workshop findet als Safer Space statt.
Max TN. 15 - BIPOC FLINTA - BIPOC
BIPoC steht für Black, Indigenous und People of Color. Dieser aus den USA stammende Begriff ist eine Selbstbezeichnung, die darauf abzielt, Menschen und Gruppen zu vereinen, die von Rassismus betroffen sind. Die Selbstbezeichnung rückt die spezifischen Erfahrungen Schwarzer, Indigener und anders rassifizierter Gruppen in den Mittelpunkt, welche stark von systematischer rassistischer Ungleichbehandlung, deren Wurzeln in der Geschichte der Versklavung und des Kolonialismus liegen, betroffen sind. (Quelle: Critical Diversity https://criticaldiversity.udk-berlin.de/glossar/poc/)
Sprache: Deutsch und/oder Englisch je nach Bedarf und Präferenz
Workshopleitung: Parissima Taheri und Farah Saad von Wir sind auch Wien
17:00 - 19:00 Podiumsdiskussion
Sonnenstein Loft. Sonnensteinstraße 11 - 13, 4040 Linz
(keine Anmeldung erforderlich)
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Gesprächsrunde zum Jahresthema „Kollektive Verantwortung: Die Welt braucht uns!“ mit Gina Disobey, Asma Aiad, BigSibling Kollektiv. Moderiert von Rubia Salgado.
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Intervention der jugendlichen Teilnehmenden des maiz-Projekts "Ungehorsame Formen".
Abendprogramm ab 21:00 Uhr
Stadtwerkstatt. Kirchengasse 4, 4040 Linz
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Auro Orso liest und verkörpert "Borderlands/La Frontera: Die neue Mestiza"
„Borderlands/La Frontera: The New Mestiza“ ist ein semi-autobiografisches Buch der Chicana-Schriftstellerin Gloria E. Anzaldúa, das die Grenzen als ein liminales Terrain erforscht, in dem Identitäten und Kulturen konvergieren, aufeinandertreffen und sich vermischen. Durch die Verflechtung von Prosa und Poesie in englischer und spanischer Sprache bietet ihr experimentelles Schreiben eine kritische Perspektive auf die Systeme der Unterdrückung und ruft zu einem neuen Bewusstsein auf, das Hybridität, Vielfältigkeit und Fluidität entgegen der Binarität umfasst.
Die Arbeit des mexikanisch-österreichischen Künstlers Auro Orso ist auf künstlerischer, persönlicher und spiritueller Ebene seit vielen Jahren von Gloria E. Anzaldúa beeinflusst und inspiriert. Diese Arbeiten reichen von dem ortsspezifischen Widerstand im Ethnologischen Museum Wien „No se raje“ bis hin zu „Perreo entre los mundos“, einem Tanzsolo, das von Anzaldúas Konzept der Grenzgebiete in Bezug auf Geschlecht und kulturelle Identität inspiriert ist und die Wurzeln des Reggaetón, seine Auswirkungen auf den Körper und die strukturellen Machtsysteme, die seine Entwicklung geprägt haben, untersucht.
An diesem Abend wird Auro Orso Auszüge aus der deutschen Übersetzung des Buches, das von Chaka Collective übersetzt und von archive books veröffentlicht wurde, performativ lesen und verkörpern, um sich mit Anzaldúas bedeutendem Werk im zeitgenössischen deutschsprachigen Kontext auseinanderzusetzen.
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Live-Musik: Bella Diablo
Am Anfang war das Wort – und dann kam Bella Diablo. Mit lyrischem Bulletsgeballere – auf einem fliegenden Drachen reitend – mit Vitamin D beladen – straight aus dem Quartier der aufgehenden Sonne – der Nasenspitze folgend Richtung Westen – Jenseits von Gut und Böse. Alchemie ihr Spezialgebiet -Transformer der Materie mit Hauch zur Melancholie. She’s a whole mood!
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DJ-Set Mina Mora
Mina Mora vereint die Sounds der Afrodiaspora mit den Sounds aus dem afrikanischen Kontinent. Sie führt dich durch eine musikalische Reise vom brasilianischen Bailefunk, dominikanischen Dembow bis hin zu Amapiano aus Südafrika, angolanischen Afro-House und mehr.
Armenisch-kurdisches Buffet bei Nerma