Strategien für Zwischenräume

Graffitisprayerinnen

Wie können wir Bildung, Kultur und Gesellschaft neu denken? Was sind Strategien, um vorherrschende Wissensformen zu unterlaufen? Wie können Formate des Lernens neue Perspektiven auf Geschichte, Stadt, Sprache und Kunst eröffnen?

Im Projekt Strategien für Zwischenräume. Neue Formate des Ver_Lernens in der Migrationsgesellschaft gehen wir diesen Fragen gemeinsam mit Jugendlichen nach. Dabei verbinden sich künstlerische Strategien und Aktionsforschung mit dem Ziel, in kollaborativen Prozessen Lern- und Ausstellungsformate zu entwickeln und damit gleichzeitig antidiskriminatorische Strategien zu erarbeiten. So geht es im Projekt darum, Ansätze vorzuschlagen und zu entwickeln, die eine Veränderung von Institutionen, Lehrplänen und Bildungsansätzen sowohl im Kunst- und Kulturbereich als auch im Bildungsbereich ermöglichen.

In der Auseinandersetzung mit künstlerischen und aktivistischen Darstellungsformen entsteht die Möglichkeit einer kritischen Reflexion der Verhältnisse an der Schnittstelle von Kunst und Bildung. Prozesse des Verlernens werden angestoßen: Es geht einerseits um eine Analyse und Offenlegung von Bedingungen, andererseits darum, Räume offen zu halten für Unerwartetes, für Handlungen, die nicht vorhersehbar sind und die den Prozess völlig verändern können, gewissermaßen als Eröffnung von Handlungsräumen für alle Beteiligten.

 

Dabei stehen vier Themenbereiche im Fokus, in denen Ungleichheitsverhältnisse und Spannungsfelder in der Migrationsgesellschaft besonders deutlich werden und in denen sich gleichzeitig besonders interessante inhaltliche und didaktische Perspektiven eröffnen: Geschichte, Kunst, Stadt und Sprache. Diese Schwerpunkte werden mittels künstlerischer und aktivistischer Strategien erkundet und untereinander verknüpft.

Die in diesem Prozess gemeinsam mit Jugendlichen entwickelten Lern- und Ausstellungsformate werden im Austausch mit Lehrenden und weiteren Jugendlichen diskutiert und erprobt.

Gleichzeitig entsteht ein wachsendes Archiv für emanzipative vermittlerische, künstlerische und kuratorische Konzepte und Projekte in der Migrationsgesellschaft (in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Archiv der Migration“ und maiz). Eine Ringvorlesung sowie eine damit verbundene Publikation tragen die Überlegungen, Diskussionen und Ergebnisse intensiv in den Bildungsbereich hinein (mit finanzieller Unterstützung der Arbeiterkammer Wien und in Zusammenarbeit mit schulheft).

Zentraler Ort des Projekts ist ein Diskussions-, Bildungs-, Ausstellungs- und Informationsraum, angesiedelt im Forschungszentrum für historische Minderheiten.

 

Ein Projekt von trafo.K (Ines Garnitschnig, Renate Höllwart, Elke Smodics, Nora Sternfeld) gemeinsam mit Sheri Avraham, Regina Wonisch, Arif Akkılıç und Xhejlane Rexhepi,
in Kooperation mit WUK m.power und Jugend am Werk, dem Forschungszentrum für historische Minderheiten, maiz – Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen und dem Arbeitskreis „Archiv der Migration“.​

Gestaltung: Sonia Garziz, Franziska Kabisch

Kontakt: Ines Garnitschnig, buero@trafo-k.at

Mehr zum Projekt hier

Gefördert aus den Mitteln von SHIFT.

Das Teilprojekt Ringvorlesung und Publikation wird finanziert von der AK–Wien und erfolgt in Zusammenarbeit mit schulheft.

Ein Projekt von
Projektlaufzeit
2015 bis 2016