Solidarität gesucht

kreis

Intersektional gegen alle Formen der Diskriminierung

Im Rahmen dieses Projekts beschäftigten wir uns mit der Idee und Praxis von Solidarität als kollektiver Strategie im Umgang mit Gewalt und Diskriminierung. Dabei versuchten wir, eine intersektionale Perspektive einzunehmen und die Verflechtung unterschiedlicher Formen von Diskriminierung und Unterdrückung – wie Rassismus, Sexismus oder Kolonialismus – zu untersuchen.

Um Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen und zu entwickeln, widmeten wir uns intersektionalen Ansätzen wie z.B. Antirassismus und dekolonialem Feminismus und suchten nach Beispielen für Veränderung und solidarisches Handeln.

Aktivitäten

Über das Jahr fand eine Reihe von Workshops und Diskussionen statt, in denen der Austausch zu individuellen und kollektiven Strategien im Alltag sowie Reflexionen und Vorstellungen zu gewaltfreien Räumen ihren Platz fanden.

In einem von der Dokustelle Wien geleiteten Workshop zu antimuslimischem Rassismus wurden die Dokumentation von Fällen, Beratungsarbeit und rechtliche Begleitung als wichtige Teile des Sichtbarmachens und des Widerstands besprochen.

Im Juli reisten wir mit einer Gruppe junger Teilnehmenden nach Berlin, um im Rahmen eines einwöchigen Austauschprojekts mit der FLINTA-Gruppe Critical Winx von der Jugendorganisation "Die Falken" verschiedene Aktivitäten durchzuführen. Das gemeinsam und partizipativ gestaltete Programm beinhaltete u.a. Workshops, Treffen, Stadtrundgänge mit und über widerständige Selbstorganisationsgruppen in Kreuzberg sowie Besuche von Ausstellungen über solidarische Strategien wie "O-Platz: Selbstermächtigung und Kämpfe der Migration" vom International Women* Space oder "O Quilombismo" im Haus der Kulturen der Welt. Anschließend wurde von allen Teilnehmenden gemeinsam ein Graffitiprojekt gestaltet.

Weiterführend setzte sich eine Gruppe junger Migrantinnen* auch in Linz im Rahmen eines Workshops mit Strategien des Sichtbarmachens und Solidarität im öffentlichen Raum auseinander und gestaltete ein Statement in Form eines Graffitis auf einer freien Wand im Zentrum von Linz.

In Zusammenarbeit mit den Studierenden des Masterlehrgangs Applied Human Rights wurde ein Intensivworkshop über Diskriminierungsmuster in der künstlichen Intelligenz durchgeführt. In der Aktivität wurden Forderungen junger Menschen in Bezug auf gesetzliche Regulierungen der KI-Technologien gesammelt und in Form eines Videos aufgenommen, das an Entscheidungsträger*innen weitergeleitet wurde.

Als elementarer Bestandteil des Prozesses wurde während des ganzen Jahres ein kontinuierlicher Raum des Austauschs, der Reflexion und der kollektiven Ermächtigung gestaltet.

Darüber hinaus findet als Teil des diesjährigen Programms ein Reflexionsworkshop für Beratende*, Lehrende*, Trainer*innen und Gruppenleiter*innen statt, in welchem wir uns mit der Diskriminierung auf Grund von Geschlecht und der intersektionalen Verwobenheit von patriarchaler, heteronormativer und kolonialer Gewalt beschäftigen. Das Ziel ist es, sich der Reproduktion von hegemonialen Normen in der Arbeit zu widersetzen und nicht-eurozentrische/dekoloniale/intersektionale Perspektiven aufzugreifen.

 

 

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2023

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