Pop-up Café "Agora" im Volksgarten - gemeinsames Projekt von maiz_Kultur und maiz_Jugend
Die Agora (/ˈæɡərə/; altgriechisch: ἀγορά agorá) war ein zentraler öffentlicher Platz in den griechischen Stadtstaaten der Antike und bedeutet "Versammlungsplatz" oder "Versammlung". Die Agora war das Zentrum des sportlichen, künstlerischen, geschäftlichen, sozialen, geistigen und politischen Lebens in der Stadt, wo sich die Mitglieder der Demokratie zu einer sozialen Übung versammelten. Andererseits bedeutet "Agora" im Portugiesischen "jetzt": der aktuelle Moment, die Gegenwart oder ein Markierungspunkt, der "von jetzt an" bedeutet.
Das Agora Pop-Up Café wurde als intersektionaler Raum der Begegnung und partizipativen Reflexion im öffentlichen Raum eröffnet. Durch offene Fragen, Kuchen und Kaffee wollten wir konstruktive, rassismus-kritische und antisexistische Diskussionen führen, die Einsichten, Kreativität und Vorstellungskraft auslösen. Agora wurde durch die Beteiligung ihrer Besucher verändert und neu erfinden.
Das Pop-up Café wurde von jungen Teilnehmerinnen* (~13-19 J.a.) im Rahmen des Projekts „Don‘t care?“ mitbetrieb und journalistisch begleitet. Sie führten Interviews mit Passant*innen und regelmässigen Besucher*innen durch, die erhielten dafür ein kostenloses Getränk - Kaffee, Eiskaffee oder Limonade. Die Gruppe beteiligte sich auch während zahlreichen Diskussionstreffen und Vorbereitungsworkshops an der Formulierung des Themas und der Fragen. Die Ausgangslage in dem Projekt war Erfolg und wovon er für verschiedene Menschen abhängt. Haben alle die gleichen Rechte und Chancen in der Gesellschaft? Wer wird vom Staat und der Gesellschaft versorgt und wer wird ausgegrenzt?
Der Schwerpunkt des Jugendprojekts lag auf der Bewusstwerdung und Hinterfragung den Paradigmen hinter strukturelle Ungleichheit und Gewalt, wie z.B. der neoliberaler Ansatz "jede*r ist eigenes Glückes Schmied*in", wonach nur die eigene Anstrengung und der eigene Wille zu den Lebensbedingungen beitragen und systemische Ungleichheit, Rassismus, Sexismus und Diskriminierung nicht berücksichtigt werden und somit gewalttätige und unterdrückerische soziale Strukturen fortbestehen und verfestigt werden. Auch der Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe, die Hörbarkeit verschiedener Stimmen und die Frage der politischen Repräsentation verschiedener Gruppen wurden von den Teilnehmer*innen kritisch betrachtet.
Im weiteren Verlauf des Prozesses wurden die Begegnungen, Gespräche und Erfahrungen aus dem Park Cafe gesammelt und gemeinsam reflektiert. Daraus entstand eine Radiosendung über das Projekt und sein Thema, vorbereitet und geleitet ausschließlich von den jungen Teilnehmer*innen. Die Sendung wurde am 14. Dezember 2021 und 8. März 2022 in Radio FRO ausgestrahlt.
Pop-up Café "Agora" im Volksgarten Linz
Zwischen 16. August bis 12. September 2021
Montag, Mittwoch und Freitag
15:00-18:00 Uhr
Die Radiosendung von maiz_Jugend
"Stimmen aus dem Volksgarten. Über Erfolg und Chancen in der Gesellschaft" - junge Migrant*innen am Mikrofon.
Zum nachhören hier: https://cba.fro.at/546904
www.maiz-maedchenprojekt.tumblr.com
IG @maiz_jugend
Gefördert von
Fotodokumentation: Verena Mayrhofer