
In Österreich dürfen Menschen ohne Staatsbürgerschaft nicht wählen, obwohl sie hier leben und mitwirken. Diese fehlende Partizipation spiegelt sich auch in der Kultur- und Medienlandschaft wieder, in der schmerzhafte und diskriminierende Narrative über Migrant*innen vorherrschen. Mit dem Projekt „Unser Lachen ist euer (Alb)traum“ benutzen wir Humor als kreative Methode, um die politische Atmosphäre innerhalb des Mainstream- Diskurses zu beeinflussen und einen interkulturellen Austausch zu fördern.
In einer Reihe von Workshops produzieren wir Memes und satirische Comic-Strips, um unsere eigenen (nicht repräsentierten) Geschichten in einer lustvollen Art nach außen zu kommunizieren. Die Memes und Comic Strips werden anschließend gedruckt, publiziert und in verschiedenen Formen, u.a. beim 30-jährigen maiz-Jubiläum, in Linz und in Wien verbreitet. Wir wollen kreative Wege finden, um unsere Lebenssituationen als Migrant*innen auszudrücken und Räume schaffen, in denen unsere Stimmen gehört werden.
Mit dem Projekt wollen wir die folgenden Fragen bearbeiten: Inwieweit kann Kunst populäre, politische und theoretische Praktiken miteinander
verbinden? Wie kann der künstlerische Output als eine Form der Partizipation über die Wahlen hinweg die demokratische Mitbestimmung und soziale Transformation stärken? Welche Prozesse und Methoden der kreativen Sprache sind angemessen und notwendig, um unsere Subjektivitäten zur Konstruktion eines kollektiven Handelns zu verbinden?
Das Projekt richtet sich an Migrantinnen* und geflüchtete Frauen* und Mädchen, die Rassismus bzw. Xenophobie und Sexismus in Österreich erlebt haben und immer noch erleben bzw. denen die maiz-Angebote wie Beratung, Jugend- oder Bildungsprogramme in Anspruch nehmen.