Das Zine, das als Handout für den Spaziergang verteilt wurde, findest Du unten.
Es wurde von Pauli erstellt und du findest darin viele Informationen über Sexarbeit, Migration, Privilegien, u.a.
Viel Spaß beim Lesen.
Ausgangslage
Zum Gedenken des Internationalen Hurentages rufen wir dazu auf, sich mit uns unter dem roten Schirm des Kampfes der Sexarbeitenden zusammenzuschließen!
Am 2. Juni 1975 besetzten über 100 Sexarbeitende eine Kirche in Lyon (Frankreich), um sich der Belästigung durch die Polizei auf ihren Straßen, den Orten an denen sie arbeiteten, zu widersetzen und um gegen ihre Marginalisierung zu protestieren. Seither ist dieser Tag ein Symbol des Widerstandes. In diesem Sinne laden wir euch ein, zusammenzukommen und eine Gemeinschaft des Widerstands zu schaffen!
Wir kämpfen immer noch gegen Stigmatisierung und Doppelmoral, repressive politische Regelungen in Bezug auf Migration und die dadurch entstehenden negativen Konsequenzen fürSexdienstleister*innen an. Es bestehen nach wie vor mehr Pflichten als Rechte.
Migrant*in zu sein, ändert alles, denn die restriktive, rassistische, österreichische Migrationspolitik fördert ausbeuterische Arbeitsverhältnisse.
Es ist Zeit, Sexarbeitenden zuzuhören! Wir fordern die vollständige Entkriminalisierung der Sexarbeit. Wir fordern ein Ende der Abschiebungen sowie der fremdenfeindlichen und rassistischen Belästigung. Wir setzen uns für volle körperliche Autonomie und Entscheidungsfreiheit in unserem eigenen Leben ein, statt nur eines täglichen Kampfes um's Überleben. Wir fordern eine Gemeinschaft der Solidarität und des gemeinsamen Kampfes!
Internationaler Hurentag in Linz
Wir machen das Thema Sexarbeit ist Arbeit auf den Straßen in Linz an diesem Tag sichtbar. Diese Einladung zu einem interaktiven Stadtspaziergang geht an feministische Organisationen, Sozialarbeitende, Einzelpersonen, die politisch/geschichtlich interessiert sind, Studierende, Passant*innen, Sexarbeiter*innen und interessierte Bewohner*innen der Stadt Linz.
Unsere Kolleg*innen im Bereich Sex&Work, Pauli und Letícia sprechen über die Situation von (migrantischen) Sexarbeitenden in Österreich, unsere Arbeit von maiz und über Pauli's 3- jährige Erfahrungen in der Sexindustrie. Wir verweilen an einigen Geschichtsträchtigen Orten im bereich der Sexarbeit in Linz.
Wir laden dazu ein, kritisch zu diskutieren, und euch euren Vorurteilen bewusst zu werden und zu hinterfragen:
Wieso muss Sexarbeit immer den Anspruch erfordern, selbstbestimmt und empowernd zu sein?
Was bedeutet denn eigentlich Freiwilligkeit in einem Kapitalistischen System?
Wir schauen uns auch gemeinsam einige historische Punkte im Bereich der Sexarbeit in Linz an.
Werdet Verbündete der Hurenbewegung <3
Wann: Mittwoch, 2 Juni 16-19 Uhr
Wo: in der Mitte des Platzes alter Markt (Nähe Hauptplatz)
Am Ende des drei-Stündigen Spaziergangs laden wir euch herzlich zu einem kleinen Picknick im Freien ein um weiter zu diskutieren, Fragen zu stellen, oder einfach genießen.
Bringt eure eigenen Gläser mit, für den Rest sorgen wir und bleiben spontan auf Grund des Wetters.
Was braucht ihr:
- euren G-Punkt (Genesen. Getestet. Geimpft.)
- eigene Kopfhörer und Smartphones, denn wir laden euch zu einer Hörstation ein.
Anmeldung: Wir bitten um eine kurze Voranmeldung via sexwork@maiz.at damit wir absehen können, wie vielMaterial wir mitnehmen und ausdrucken müssen, und damit die angemeldeten Personen sicher mitlaufen, sollte es zu viel Andrang geben.
Presse- oder sonstige Anfragen bitte an pauli@maiz.at stellen.
Falls du zu spät kommst ruf uns auf folgender Telefonnummer an: 0732 776070
Euer Team von Sex&Work,
Pauli und Letícia