
Erzählungen für die Transformation: Wege des Widerstands durch die Stimmen von Migrant*innen
In Zeiten sozialer Unruhen können Kultur, Wissensproduktion und Aktivismus besonders gefährdet sein, da sie Ausdruck des sozialen Wandels sind. Dennoch sehen wir, dass Hoffnung und Vorstellungskraft grundlegende Elemente im Kampf gegen Diskriminierung und Hass sind, die sich in Europa ausbreiten. Als Reaktion darauf sucht das Projekt "Erzählungen für die Transformation: Wege des Widerstands durch die Stimmen von Migrant*innen" nach Wegen, Migrant*innen und Refugees eine Stimme zu geben, damit sie sich kritisch äußern und sich gleichzeitig mögliche Räume/Gemeinschaften vorstellen können, in denen Inklusion und Vielfalt gedeihen.
Um den Stimmen des Widerstands, des Aktivismus und der Träume Raum zu geben, planen wir die Produktion einer Ausgabe von migrazine, mit einem offenen Aufruf für Beiträge von Migrant*innen und Refugees. Gleichzeitig werden Aktivitäten mit jungen Migrant*innen durchgeführt, deren Ergebnisse ebenfalls in der Zeitschrift veröffentlicht werden.
Folgende Aktivitäten sind geplant:
- Ein Webinar zum Thema Online-Aktivismus, in dem Themen wie kritische und antidiskriminierende Perspektiven auf künstliche Intelligenz, die Nutzung sozialer Medien und redaktionelle Arbeit diskutiert werden
- Drei Workshops mit Jugendlichen zu den Themen Diskriminierung, Selbstdarstellung und News Hacking
- Produktion und Veröffentlichung der migrazine-Ausgabe 2025 mit Vertreter*innen unter anderem aus aus den Bereichen Kultur, Pädagogik, Sozialarbeit, Aktivismus und mit jungen Migrant*innen
Die Arbeit von maiz und migrazine macht Kämpfe sichtbar. Sie sind Räume für marginalisierte und benachteiligte Stimmen und Positionen, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung stellen.
maiz und migrazine wollen die Gesellschaft daher dazu anregen, über die ungerechten Machtstrukturen nachzudenken, die Diskriminierung und Marginalisierung begünstigen. Sie rufen dazu auf, Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zu bekämpfen und Verantwortung für eine Gemeinschaft zu übernehmen, die auf der Achtung der Menschenrechte basiert.
Die Auseinandersetzung mit Diskriminierung in einem geschützten Rahmen sowie die Entwicklung individueller undkollektiver Handlungsmöglichkeiten haben das Potenzial, positive Veränderungen sowohl bei den Teilnehmenden als auch in ihrem Umfeld anzustoßen.
Durch die geplanten Aktivitäten und ihre Ergebnisse werden zentralen Werte der Europäischen Union berücksichtigt?.
- Gleichstellung und Nichtdiskriminierung: Die Bekämpfung von Diskriminierung in sozialen, bildungspolitischen und medialen Kontexten fördert die Menschenrechte und die Gleichberechtigung, insbesondere in einer Zeit, in der rechte Diskurse die Ausgrenzung von Migrant*innen und Geflüchteten fördern und normalisieren.
- Gleiche Rechte und Anerkennung für alle Geschlechter sind uns zentrale Anliegen. Indem wir FLINTA*-Migrant*innen als Protagonist*innen und als Publikum einbeziehen, tragen wir dazu bei, ihre Sichtbarkeit, Anerkennung ihrer Rechte und ihre aktive Beteiligung zu fördern.
- Förderung von Dialog und Partizipation: Die Aktivitäten zielen darauf ab, die Partizipation zu fördern, indem verschiedene Stimmen einbezogen werden. Durch die Arbeit mit Migrant*innen- und BiPOC-Stimmen, die oft aktiv ausgeschlossen werden, wird die Vielstimmigkeit in der Praxis erlebt, was die Werte der Solidarität und des sozialen Zusammenhalts stärkt.
- Kritische Bildung: Aktivitäten, die Medien, Kultur und Antidiskriminierungsarbeit einbeziehen, begünstigen die Kritik an ausbeuterischen Systemen, die bestimmte Gruppen unsichtbar machen. Sie fördern die Entwicklung einer kritischen Bildung, in der alle dazu ermutigt werden, Informationen zu analysieren, über Vorurteile nachzudenken und sich aktiv am Aufbau einer gerechten Gesellschaft zu beteiligen.
Das Projekt wird durch das Programm ProEuropeanValuesAT finanziert.
"ProEuropeanValuesAT ist eine Initiative zur Stärkung von zivilgesellschaftlichen Organisationen in Österreich für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und EU-Werte. Organisiert vom International Center for New Media (ICNM) wird die Initiative gemeinsam mit den Konsortialpartner:innen respekt.net, Volkshochschule Salzburg, npoAustria und Europahaus Klagenfurt umgesetzt.
Wir setzen uns für partizipatorische Demokratie, wehrhafte Rechtstaatlichkeit und gelebte europäische Werte ein!
Was machen wir? Wir haben aus dem EU-Programm CERV – Citizenship, Rights and Values ProEuropeanValuesAT eine Förderung zugesprochen bekommen, die 90% von EURO 5 Mio. umfasst. 10% der 5 Mio. müssen wir im Konsortium aufbringen."