maiz Sex & Work - wofür wir kämpfen, was wir machen...
Ein zentraler Arbeitsbereich von maiz ist die Zusammenarbeit mit Migrant*innen, die in der Sexarbeit tätig sind.
In Oberösterreich sind in etwa 90% der Sexarbeiter*innen Migrant*innen. Sie sind immer wieder einer mehrfachen Diskriminierung ausgesetzt: aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts und ihrer Tätigkeit.
maiz setzt sich für die Anerkennung von Sexarbeit als Erwerbsarbeit ein und kämpft somit gegen die Stigmatisierung, Diskriminierung und Kriminalisierung von Personen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten. Gleichzeitig ist das antirassistische und queer-feministische Engagement ein wesentliches Kennzeichen unserer Arbeit. Die Aktivitäten von maiz im Bereich der Sexarbeit werden stets von den Bedürfnissen der Sexarbeiter*innen geleitet und sollen die Professionalisierung und Selbstermächtigung von Migrant*innen in der Sexarbeit unterstützen.
Was wir mit und für Migrant*innen erreichen wollen
• Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Sexarbeiter*innen
• Herstellung von Chancengleichheit durch antirassistische und antisexistische Arbeit
• Enttabuisierung der Sexarbeit und Entkriminalisierung von Sexarbeiter*innen
• Entstigmatisierung und Entdiskriminierung durch den Abbau von Vorurteilen und die Anerkennung von Sexarbeit als Erwerbsarbeit
• Professionalisierung und Selbstermächtigung von Migrant*innen in der Sexarbeit
• Förderung des sozialen Netzwerks unter den Sexarbeiter*innen
Angebote für Migrant*innen in der Sexarbeit
Unser Angebot richtet sich an Migrant*innen, die in der Sexarbeit tätig sind, egal ob registriert oder nicht und unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus und Herkunftsland. Neben anonymer und vertraulicher Beratung und der Weitergabe verschiedener Informations- und Arbeitsmaterialien stellen auch die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit einen unserer Arbeitsschwerpunkte dar. Ein weiteres Anliegen ist uns auch die Bildung eines breiten Netzwerks unter Sexarbeiter*innen zu unterstützen. So sollen Räume geschaffen werden, in denen sich Sexarbeiter*innen treffen und ihre Lebens- und Arbeitssituation reflektieren können, damit kollektive Ermächtigung und Organisierung möglich werden. Unsere Angebote, Projekte und Veranstaltungen erarbeiten wir gemeinsam mit den Sexarbeiter*innen, da wir deren Bedürfnisse ernstnehmen möchten.
Vernetzung
Wir sind sowohl auf regionaler als auch auf internationaler Ebene bemüht in Austausch und Kommunikation mit anderen Organisationen und Aktivist*innen zu treten. Aufgrund unserer vielfältigen Arbeit erweitert sich das Spektrum an Vernetzungen kontinuierlich. Im Rahmen von Kooperationsprojekten bringen wir an zahlreichen Orten theoretische Inhalte sowie praktisches Wissen ein. Sehr wichtig sind uns auch neue Zusammenschlüsse im Bereich der antirassistischen politischen Arbeit.
Österreichweite Vernetzung:
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Vernetzung mit anderen Beratungsstellen und Sexarbeiter*innen-Selbstorganisationen um gemeinsam Schritte gegen die Diskriminierung von Sexarbeiter*innen zu setzen
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Teilnahme an den Sitzungen der Arbeitsgruppe Prostitution im Rahmen der Task Force Menschenhandel. Die AG Prostitution wurde 2009 eingerichtet und steht unter Leitung des Frauenressorts (Bundesministerium für Frauen und Gesundheit). Sie umfasst derzeit dreißig Expert*innen, die zweimal jährlich zu einer zweitägigen Tagung zusammentreffen.
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das Netzwerk PRO SEXWORK Allianz für die Sexarbeiter*innenrechte in Österreich ist eine seit über zehn Jahren bestehende Gruppe von Beratungsstellen für und Selbstorganisationen von Sexarbeiter*innen in Österreich: Plattform „Sexworker.at, Red Edition, IBUS, Innsbruck SXA-Info, Graz PiA, Salzburg, maiz, Linz, LEFÖ, Wien.
Eines unserer Ziele innerhalb des Netzwerks ist der Versuch, die Gesetzgeber zu beeinflussen um eine Ausweitung der Rechte der Sexarbeitenden zu fördern.
Internationale Vernetzung:
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Teilnahme an Kongressen (z.B. Sexarbeitskongress in Deutschland) und Fachtagungen
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Mitglied im Global Network of Sex Work Projects (NSWP), einem weltweiten Netzwerk mit dem Ziel, die Rechte von Sexarbeiter*innen durchzusetzen, ihre Selbstbestimmtheit zu fördern und Gewalt und Diskriminierung zu bekämpfen.
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Mitglied im International Committee on the Rights of Sex Workers in Europe (ICRSE), einem europäischen Netzwerk, das sich zum Schutz der Bürger*innen- und Menschenrechte von Sexarbeiter*innen und zur Stärkung der Akzeptanz und des Respekts gegenüber Personen, die in der Sexarbeit tätig sind, bekennt.
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Mitglied im Forscher*innen-Netzwerk European Cooperation in Science and Technology (COST). COST ist ein europaweites Forschungsnetzwerk, welches unter anderem auch Forschungsarbeiten zum Thema Sexarbeit durchführt.
maiz Sex & Work wird gefördert durch das Bundeskanzleramt (BKA Frauen), das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, die Integrationsstelle Land Oberösterreich und das Frauenbüro Linz.